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Galerie | Herbstliche-Waldexpedition
Unterwegs zu einer herbstlichen Waldexpedition Zu einer Waldexpedition im Herbst für Kinder und Familien hatte der Odenwaldklub Bensheim e. V. eingeladen. OWK-Jugendwart Daniel Brendle führte die Gruppe mit Unterstützung von Naturpädagogin Rebecca Goga und begrüßte zehn Kinder und sieben Erwachsene am Treffpunkt auf dem Schönberger Sportplatz. Zuerst suchten die Kinder wie die Eichhörnchen und Eichelhäher Vorrat für den Winter und versteckten die gesammelten Eicheln und Bucheckern an drei verschiedenen Stellen. Da die Tiere nicht immer ihre Vorräte wiederfinden, tragen sie so zur Verbreitung der Baumbestände bei. Anschließend ging es auf einem mit Laub bedeckten, teilweise verschlungenen und abseits gelegenen Weges durch den Wald. Unterwegs gab es viele Informationen, wie beispielsweise die Rinde eines Baumes aufgebaut ist: Die drei Schichten sind Borke, Bast und Kambium und sorgen für Schutz, Wachstum und Transport von Nährstoffen und Wasser. Neben Buchen, Eichen und der Esskastanie wurde auch die Robinie besprochen. Sie wurde erst Ende des 18. Jahrhunderts aus den nordamerikanischen Appalachen nach Europa in Parkanlagen gebracht. Allerdings verbreitete sich die Robinie als sogenannter Pionierbaum sehr schnell, da sie nicht viel zum Wachsen und Überleben braucht. Hat die Robinie erst einmal „Fuß gefasst“, kommt es aber auch zur Verdrängung heimischer Pflanzen, da sie die Bodenbeschaffenheit verändert. 400 verschiedene Arten von Efeu gibt es weltweit. Er kann ein Höchstalter von 450 Jahren erreichen. Efeu ist aufgrund seiner Saponine nicht zum Verzehr geeignet, kann aber dennoch vielseitig verwendet werden, ob als pflanzliche Alternative für Waschmittel, natürliches Geschirrspülmittel oder aber in der Medizin als Arzneimittel für Atemwegserkrankungen. Die Kletterpflanze ist kein Schmarotzer, da sie den Bäumen weder Wasser noch Nährstoffe entzieht. Stattdessen schützt sie den Baum im Sommer vor direkter Sonneneinstrahlung und im Winter vor Frost. Als es ein Stück bergauf ging, führte Daniel Brendle die Kinder an einem langen Seil den Trampelpfad entlang: Die Kinder hielten sich am Seil fest, schlossen die Augen und nahmen die Natur mit anderen Sinnen wahr. Nach der Steigung wartete auf die Gruppe ein reich gedeckter Picknicktisch. Nach der verdienten Stärkung tasteten sich die Kinder mit verbundenen Augen an gespannten Seilen zwischen Bäumen entlang. Vorsichtig über Wurzeln tastend, unter Ästen hindurch und um Bäume herum, immer das Seil in der Hand, erreichten die Kinder das Ziel und eine Süßigkeit belohnte ihren Mut. Nach knapp drei Stunden erreichte die Gruppe wieder den Ausgangspunkt. Die Kinder suchten ihre zu Beginn versteckten Wintervorräte und fanden sie zumeist wieder. „Das war mal eine schöne Wanderung“, lobte ein Junge, er hatte gar nicht gemerkt, dass er drei Kilometer gelaufen war.