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Galerie | Jahresfahrt2024-Rathen-Dresden
Auf den Spuren der Wettiner Jahresfahrt des OWK Bensheim über den Wallfahrtsort „Vierzehnheiligen“, ins Elbsandsteingebirge nach Dresden. Am 5.6.2014 startete die Gruppe am Bensheimer Busbahnhof zur Wallfahrtsstätte Vierzehnheiligen am Obermain bei Bad Staffelstein. Hier wurde die Gruppe von dem Franziskaner Pater Maximilian durch die barocke Kirche geführt, die 1897 von Papst Leo XIII mit dem Ehrentitel Basilika ausgezeichnet wurde. Pater Maximilian erläuterte am prächtig gestalteten Gnadenaltar, in der Mitte der Basilika, die Geschichte der 14 heiligen Nothelfer, die rund um den Altar dargestellt sind. Bevor die Fahrt fortgesetzt wurde, stärkten sich die Teilnehmer im gegenüberliegenden Gasthaus „Goldener Hirsch“. Wegen eines vergessenen Rucksackes erfolgte kurz nach der Weiterfahrt eine Planänderung der vorgesehenen Route. Statt Gera wurde Kronach angesteuert, eine der schönsten Kleinstädte Oberfrankens. Beindruckend die Festung Rosenberg die über der Stadt thront und zu den größten und bedeutendsten Festungsanlagen Deutschlands zählt. Nachdem der Rucksack seinen Besitzer erreicht hat, ging es wie geplant weiter ins Elbsandsteingebirge. Hier war der malerisch gelegene Luftkurort Rathen, die kleinste Gemeinde Sachsens, das Ziel. Der Ort, wird durch die Elbe in zwei Ortsteile geteilt und liegt am Fuße der weltbekannten Bastei . Die Verbindung zwischen den Ortsteilen wird mit einer historischen, unter Denkmalschutz stehenden Gier Seilfähre, aufrechterhalten. Das familiengeführte Wellness Hotel „Amselgrundschlösschen“ war hier drei Tage für das leibliche Wohl der Gruppe zuständig. Am nächsten Tag wurden drei unterschiedlich schwere Wanderungen, geführt durch die zertifizierten Nationalparkführer*innen Christian Neumann, Michael Könemann und Anke Durkoop angeboten, um das Elbsandsteingebirge zu erleben. Ziel war für alle Gruppen die Bastei mit der wohl meistbesuchten Sehenswürdigkeit dieser Region, der siebenbogigen Sandsteinbrücke. Von hier ergaben sich beeindruckende Ausblicke ins Elbtal und auf die schroffen Felsen des Elbsandsteingebirges. Am steinernen Tisch, einer Tisch-Bank -Kombination aus heimischem Fels erbaut von August dem Starken, trafen sich alle Gruppen zu einem Picknick, bevor der Rückweg angetreten wurde. Am dritten Tag stand der Besuch der Stadt Meißen mit Stadtführung, Besichtigung der Albrechtsburg und der Porzellanmanufaktur Meißen auf dem Programm. Die Reisegruppe von drei Stadtführerinnen empfangen und durch die wunderschöne historische, am Fuße des Burgbergs, gelegene Altstadt geführt und über die bewegte Geschichte der Stadt unterrichtet. Treffpunkt für alle Gruppen war dann die Albrechtsburg. Ihren Ursprung fand dieses Schloss in der hölzernen Wehranlage die Heinrich I, genannt der Ältere, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner 929 auf einem Felsen über der Elbe errichten ließ. Durch diese Wehranlage wurde Meißen zum Mittelpunkt der gleichnamigen Grenzmark. Von hier aus herrschte Heinrich I über die gesamte Region, weshalb sie als die Wiege Sachsens in die Geschichte einging. Im Auftrag der gemeinsam in Sachsen regierenden Brüder Ernst und Albrecht von Wettin entstand zwischen 1471 und 1524 der spätgotische Schlossbau: Die Albrechtsburg Meißen. Die neue Residenz sollte repräsentatives Verwaltungszentrum und gleichzeitig Wohnschloss werden. Damit war es weniger eine Verteidigungsanlage als vielmehr ein Schloss – das erste der deutschen Baugeschichte. Sie sollte jedoch nie in ihrer geplanten Funktion genutzt werden, denn noch während des Baus teilten die Brüder das wettinische Territorium auf, weshalb das Schloss meist leer stand. Erst August der Starke nutzte die Albrechtsburg 1710 wieder aktiv – als Europas erste Porzellanmanufaktur. 153 Jahre wurde auf der Albrechtsburg Porzellan hergestellt, bis die Produktionsstätte 1863 aus den gotischen Räumen verschwand. Eine umfangreiche Restaurierung stellte das ursprüngliche gotische Erscheinungsbild wieder her und beseitigte die massiven Schäden, die durch die Nutzung als Manufaktur entstanden waren. Nach einer Mittagspause im Domkeller, der ältesten bewirtschafteten Gaststätte Meißens ging es nun zur Porzellanmanufaktur Meißen. Hier erfolgte eine Exklusivführung der Schauwerkstatt und des Museums in drei Gruppen. Nachhaltig beeindruckt ging es am späten Nachmittag wieder zurück nach Rathen. Am Samstag waren Wanderungen im Kirnitzschtal geplant. Von Bad Schandau aus starteten die Gruppen mit den bereits bekannten Nationalparkführen. Mit der Kirnitzschtalbahn, die bereits seit 1898 in Betrieb ist, wurden die Ausgangspunkte für die Touren der Gruppen erreicht: das Felsentor Kuhstall, eine Fahrt auf dem Wanderschiff mit idyllischer Flusslandschaft. Das gemeinsame Mittagessen wurde in der Kräuterbaude eingenommen. Danach wurden die Wanderungen fortgesetzt, für die Einen zur Kirnitzschklamm mit kurzer Kahnfahrt auf der Kirnitzsch , für die Anderen mit Besichtigung Bad Schandaus und den Lichtenhainer Wasserfall . Am fünften Tag ging es weiter nach Dresden, nicht ohne vorher noch einen halt auf der Festung Königsstein einzulegen. Diese liegt auf dem gleichnamigen Tafelberg inmitten der Sächsischen Schweiz. Hier sind die älteste erhaltene Kaserne Deutschlands, der tiefste Brunnen Sachsens, die erste sächsische Garnisonskirche und die Nachbildung des legendären Riesenfasses Augusts des Starken zu bestaunen. Die Führung erfolgte in zwei Gruppen und hinterließ bei allen Teilnehmern einen bleibenden Eindruck. In Dresden angekommen stand eine Führung durch das Grüne Gewölbe mit Audioguide vor Bezug des Hotels auf dem Programm. Im Erdgeschoß des Residenzschlosses lässt, das restaurierte historische Grüne Gewölbe die zur Schaustellung von Macht und Stärke August des Starken den Besucher hautnah erleben. Die hochmoderne Schleuse am Eingang des Gewölbes sowie die stark vertretene Security machte den Wert der ausgestellten Schätze deutlich. Zurück im Hotel blieb nur noch wenig Zeit, um sich auf den Besuch der Semperoper vorzubereiten. Auf dem Programm stand eine moderne Version der Oper „Zauberflöte“. Am nächsten Tag unterlag der Vormittag der eigenen Gestaltung, nachmittags stand ein geführter Rundgang durch die Dresdner Altstadt auf dem Programm, wofür auch wieder drei Stadtführer zur Verfügung standen. August der Starke aus der albertinischen Linie des Hauses Wettin hat der Stadt den unverkennbaren Stempel seines barocken Lebensstiles aufgedrückt, sowie auch seinen ungeheuren Reichtum durch die vielen üppig ausgestalteten Bauwerke zur Schau gestellt. Bis1918 war sie die Hauptstadt des Königreich Sachsens und galt als eine der schönsten Städte Deutschlands, man nannte es Elbflorenz. Am letzten Tag ging es mit dem Dampfschiff der „Weißen Flotte „ auf der Elbe zum Schloss und Park Pillnitz. August der Starke erbte das Schloss von seinem Bruder nach dessen Tod 1694 und überließ 1706 seiner Mätresse Anna Constanta von Cosel, in dem sie auch bis 1715 wohnte. In dieser Zeit wurden die Heckenquartiere (Charmillen) angelegt. Nachdem Cosel in Ungnade fiel, übernahm August der Starke wieder das lustvolle Leben in Pillnitz und die Schlossanlage. Es wurde für jede Art barocker Festlichkeiten genutzt und Schaukeln, Karussells und Rutschbahnen aufgebaut. Der beeindruckende Berg – und Wasserpalais wurde nach den Plänen von Pöppelmann errichtet und vereint barocke und fernöstliche Architektur. Zurück nach Dresden ging es wieder mit dem Dampfschiff und vor dem Anlegen des Schiffes vor der Augustus Brücke bot sich der Reisegruppe nochmal ein beeindruckender Blick auf die Silhouette Dresdens. Über Eisenach erfolgte am nächsten Tag die Rückfahrt. Zur Besichtigung der Wartburg, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, wurde nochmal Halt gemacht. Die Teilnehmer erhielten eine interessante Führung durch das denkwürdige Gebäude und es erfolgte das abschließende Gruppenfoto. Danach konnte zwischen einer letzten Wanderung und einem Stadtbummel durch Eisennach gewählt werden. Die Wanderung wurde von Brigitte Bach durch die Drachenschlucht geführt und von den Teilnehmern als sehr beeindruckend erlebt. Im urigen Bierkeller des Hotel Kaiserhof lud der OWK Bensheim die Wandergruppe zu einem Büffet ein. Somit konnte die Rückfahrt frisch gestärkt angetreten werden. Der Bus erreichte den Bensheimer Busbahnhof planmäßig.